präsentiert FC Odenheim die "Erste":

DAMEN – 17. SPIELTAG VERBANDSLIGA SAISON 2024/25

Samstag, 30.03.2025:

FCO – FV 09 Niefern 3:2 (1:1)

FCO; Natalie Walz, Annalena May, Kim Moraly, Johanna Schuh, Jacky Hertl, Elena Schanzenbach (86. Fabienne Fitterer), Melina Stam, Jenny Wagner (56. Miriam Griesenbeck), Sophia Gebl (66. Jette Bauer) Milena Würtz (80. Simone Pokluda), Amelie Lang (70. Emily Wagner).

Torschützinnen: 1:0 (28.) Schanzenbach, 1:1 (45.) Isik, 1:2 (56.) Stefan, 2:2 (71.) Würtz, 3:2 (85.) Stam.

Da ist er! Der 2. Saisonsieg in der Verbandsliga, den sich unsere FCO-Amazonen auch nach ihren bereits zuletzt zwei starken Leistungen gegen Ligaspitzenteams redlich verdient haben. Es war ein spannendes Duell im Siegfriedstadion, welches zunächst die Gäste aus Niefern zum 1:2 drehten, unsere Elf aber die exakt gleiche Antwort parat hatte und mit 3:2 die Oberhand behielt.

Quantitativ und qualitativ wie selten zuvor konnten unsere Trainer Nicolai Manz und Joachim Reichert einen Tageskader bestimmen und hatten damit bei der Startelfnominierung die Qual der Wahl. Ersetzen mussten sie allerdings neben den sonst weiteren Stützen wie Clarissa Magel (Studium) und Steffi Schleweis (Urlaub) auch Torhüterin Sofie Reiser (Trainerfortbildung, ab Mitte der 1. Hälfte Unterstützung von außen). Passend, dass man da dieser Tage Natalie Walz als weitere Torhüterin verpflichten konnte. Walz sprang gleich ins kalte Wasser und bot bei ihrem Debüt eine klasse Leistung! Nochmals herzlich willkommen Natalie! Der Startelf widerfuhren gegenüber der 4:2-Niederlage beim Tabellenzweiten Viernheim zwei weitere Veränderungen: Johanna Schuh kehrte in die Innenverteidigung zurück und Jacky Hertl rückte von dort auf die Linksverteidigerinnenposition. Emily Wagner dafür diesmal zunächst auf der Bank. Elena Schanzenbach übernahm die 6er-Position, Melina Stam wechselte dafür anstelle von Schleweis auf eine der 8er-Positionen.

In schmucken, nigelnagelneuen Trikots, gesponsert vom Reisebüro Kraichgau GmbH (DANKE Sabine Walter! Pressetermin folgt), startete unser Team engagiert. Die erste Möglichkeit besaßen jedoch die Gäste, die nach 10 Jahren Oberliga als aktueller 9ter der Verbandsliga kleinere Brötchen backen müssen. Unser FCO befand sich in der Vorwärtsbewegung, eine Flanke wurde abgefangen und Niefern konterte. Es gab Freistoß, zentrale Position, ca. 18 Meter vom Tor entfernt. Die erste Bewährungsprobe für Schlussfrau Walz? Nein, noch nicht, die Gäste setzten den Freistoß zwei Meter links nebens Tor (2.). Auf der Gegenseite dann die dicke Möglichkeit für unseren FCO. Nach einem geblockten Schuss bot sich Amelie Lang die freie Schussbahn. Den aus der Luft zu nehmenden Ball traf sie aber nicht so richtig und die Torhüterin konnte so das Leder mühelos abfangen (4.). Wiederum auf der anderen Seite Niefern mit dem Abschluss, rund drei Meter übers FCO-Gehäuse (5.). In der 8ten wiederum die Gastmannschaft, mit einem strammen Schuss, aber weit nebens Tor. In der 10. Spielminute beinahe der Freilauf einer Gästeakteurin in Richtung FCO-Tor, aber unsere Keeperin Walz zeigte sich hellwach und war weit aus ihrem Tor vor der Stürmerin am Ball. Erste Bewährungsprobe also bestens bestanden! In Minute 13 unser FCO, Jenny Wagner verpasste mit dem Kopf nur knapp eine Flanke von Jacky Hertl. Unser Team nun mit Vorteilen. In der 19sten nach einem Einwurf die Ablage für Elena Schanzenbach. Deren mit vollem Risiko gegen den Ball getretener Abschluss flog zwar weit übers Tor, es war aber eine absolut sehenswerte Aktion. In der 24sten eine richtig gute Kombination mit der starken Verlagerung am Strafraum durch Milena "Küken" Würtz. Schanzenbach bot sich die gute Schusschance, aber leider zwei Meter übers Tor. Unsere Mannschaft blieb dran und belohnte sich in Minute 28 mit der 1:0-Führung. Wie kam's dazu? Einen verdeckten Schuss von Sophia Gebl hatte die Torhüterin sicher ... und doch nicht. Das Spielgerät flutschte ihr aus den Händen, Schanzenbach reagierte am Schnellsten und lupfte die Kugel über die Torhüterin hinweg zum 1:0 in die Tormaschen. In der 32sten versuchten es die Nieferinnen mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, Walz zeigte sich sicher auf ihrem Posten. Ihr starker Abstoß hätte fast eine gute Kontergelegenheit eingeleitet, unsere Offensivabteilung spielte es in dieser Szene aber etwas zu unsauber aus. Zwei Minuten danach versuchte es Würtz von links. Die FV-Torhüterin war aber zur Stelle. In der 42. Minute mal wieder Niefern und nach einem langen Flugball auch mit der durchaus guten Chance, der Abschluss flog aber deutlich übers FCO-Tor. Unser FCO hatte die Begegnung im Griff und steuerte einer verdienten Pausenführung entgegen. Dann vertändelte man aber hinten links den Ball und auch die 2. Chance, den Ball zu klären, misslang, sprich der Abwehrversuch geriet zu kurz. Nieferns Isik fasste sich ein Herz und hämmerte den Ball aus 18 Metern, halbrechte Position, über Walz hinweg zum 1:1 ins Tor. Da war leider nicht viel zu machen. Einmal mehr ein spätes Gegentor kurz vor der Halbzeit! Fast hätte unser FCO aber noch vor dem Pausenpfiff zurückgeschlagen. Würtz setzte sich links im Strafraum durch und befand sich in sehr guter Abschlusssituation, stolperte dann aber, sodass die Torhüterin den Ball problemlos aufnehmen konnte.

In der Halbzeitpause wurde man unfreiwilliger Ohrenzeuge einer Kabinen-Standpauke des FVN-Trainers an sein Team. Dieses startete dann auch besser in Halbzeit 2. Nach nur wenigen Sekunden gab es einen Freistoß für die Gäste, den Walz aber gekonnt zur Ecke lenkte. In der 56sten das 1:2. Damit, dass Nieferns Nr. 17 doch noch einen Pass vor Überschreiten der Grundlinie erlief, hatte man nicht gerechnet und deren Hereingabe von rechts fand die mitgelaufene Stefan, die aus 5 Metern einnetzte. Niefern hatte damit das Spiel fürs Erste gedreht. Gleich nach dem Treffer der erste Wechsel auf Seiten unseres FCO. J. Wagner hatte sich verletzt und wurde durch Miriam Griesenbeck ersetzt. Niefern war nun obenauf und besaß in der 60. Minute die Riesenmöglichkeit, um auf 1:3 zu stellen und das Spiel damit etwaig vorzuentscheiden. Urplötzlich durchbrach die beste Spielerin der 09erinnen, M. Rogee, ihres Zeichens mehrfache Badische Meisterin im Kugelstoßen und die 100 Meter laut Google mit 13,82 Sekunden gelistet, die Defensivwand unseres FCO und steuerte frei auf Walz zu. Die FCO-Keeperin stach die Eins-gegen-Eins-Situation aber prächtig und hielt ihre Elf damit im Rennen. Das Spiel nahm dadurch wieder eine gewisse Wende und sah nun unsere Mannschaft auf den Ausgleich drängend. In der 65sten ein Doppelpass von Würtz mit Schanzenbach, die Torhüterin war aber aus ihrem Kasten und klärte. Es folgten zwei weitere FCO-Wechsel: Jette Bauer für Gebl (66.) und Emily Wagner für Lang (70.). Einher damit gingen gewisse Umstellungen. In der 71sten behauptete sich Griesenbeck auf rechts und bediente die Linie entlang Würtz. Die mit 17 Jahren Jüngste im FCO-Team setzte sich durch und vollendete den guten Angriff mit ihrem "schwächeren" linken Fuß zum 2:2. Die Begegnung war absolut offen und Niefern prüfte Walz mit einem 30-Meter-Freistoß (79.). In der 80. Minute FCO-Wechsel Nr. 4: Simone Pokluda für die 2:2-Torschützin Würtz. Griesenbeck rückte in den Sturm. In der 84sten wurde eine gute Kontermöglichkeit der Gäste abgefangen und der Gegenangriff eingeleitet. Es gab Freistoß für unser Team, den Hertl ausführte. Die Torhüterin lenkte den sehr gut getretenen Standard an die Torlatte, Melina Stam setzte stark nach und bugsierte die Kugel zum umjubelten 3:2 ins Tor (85.). Gleich danach FCO-Wechsel Nr. 5: Fabienne Fitterer für Schanzenbach (86.). Noch waren inklusive vierminütiger Nachspielzeit 8 Minuten zu spielen. Niefern drängten auf den Ausgleich, im FCO-Lager kämpfte aber jede Amazone vorbildlich. Luftduelle und wichtige Zweikämpfe wurden gewonnen und sich in jeden Ball geworfen. Toll, wie man das 3:2 kollektiv über die Zeit brachte.

Ein Unentschieden wäre an diesem Tag der wohl leistungsgerechte Endstand gewesen, aber heute wurden unsere FCO-Amazonen einfach überfällig belohnt. Glückwunsch!

Vor dem schweren Gastspiel beim verlustpunktfreien Tabellenführer KSC II am kommenden Samstag hat unser Team weiteres Selbstvertrauen getankt und kann nun völlig befreit nach Karlsruhe fahren. (E.W.)

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