präsentiert FC Odenheim die "Erste":

DAMEN – 15. UND ERSTER RÜCKRUNDENSPIELTAG VERBANDSLIGA SAISON 2024/25

Samstag, 15.03.2025:

TSG Hoffenheim III - FCO 2:0 (0:0)

FCO: Sofie Reiser, Kim Moraly (46. Miriam Griesenbeck), Annalena May, Jacky Hertl, Emily Wagner (73. Simone Pokluda), Steffi Schleweis, Melina Stam, Jenny Wagner (76. Johanna Schuh), Fabienne Fitterer (46. Jette Bauer), Sophia Gebl (73. Amelie Lang), Milena Würtz. Ersatz: Jette Bauer, Miriam Griesenbeck, Amelie Lang, Simone Pokluda, Johanna Schuh.

Torschützinnen: 1:0 (60.) Jokanic, 2:0 (79.) Bartenbach.

Rote Karte: - / FCO-Trainer Reichert nach Spielschluss.

Abseitstor stellt Hoffenheimer Weichen auf Sieg - Fehlentscheidung bringt unsere FCO-Amazonen um die Chance auf ein Unentschieden. Eine der bisher besten Saisonleistungen unseres Teams wurde leider nicht belohnt. Am Ende geht der Sieg gemessen an den Torchancen für den neuen Tabellenfünften Hoffenheim aber auch in Ordnung.

Gleich 14 Absagen aus unterschiedlichsten Gründen (Arbeit, Krankheit, Verletzungen, private Termine etc.) mussten unsere Coaches Nicolai Manz und Joachim Reichert verkraften. Gut dem, der dann über einen breiten Kader verfügt. So konnten immerhin 15 Spielerinnen für das Spiel nominiert werden. Darunter auch die Rückkehrerinnen Elena Schanzenbach (zuletzt krank) und Clarissa Magel (verletzt seit Mitte November).

Auf ihrem gewohnten und sie damit bevorteilenden Kunstrasen begannen die Gastgeberinnen selbstbewusst und versuchten mit Fanunterstützung (Trommel, Fahne, Fangesänge) als Tabellensechster den abgeschlagenen Tabellenletzten FCO möglichst früh in die Schranken zu weisen. Einen ersten Warnschuss konnte die sehr gut aufgelegte FCO-Torfrau Reiser sicher parieren (5.). Der Schiedsricher ließ wohltuend viel laufen und war wie die mitgereisten treuen FCO-Fans in der 12. Minute Zeuge eines weiteren Hoffenheimers Versuch aus der zweiten Reihe, wieder packte Reiser unbeeindruckt zu. In der 13ten unsere Elf mit einem ersten Offensivvorstoß, leider konnte man ein kleines Missverständnis der Hintermannschaft der TSG aber nicht ausnutzen. Eine Minute später auf der Gegenseite die Heimmannschaft wieder mit einem Versuch aus der Ferne, aber wiederum zeigte sich Reiser sicher auf ihrem Posten. Unser Team war gut drin im Spiel, mit dem Gegner überwiegend auf Augenhöhe und hinterließ bei den Hoffenheimerinnen Eindruck. In der 17. Spielminute wurde Milena "Küken" Würtz im Strafraum gefoult, leider stand sie zuvor aber im Abseits, sodass der Schiri zurecht nicht auf Elfmeter entschied. In der 20sten ein gefährlicher Angriff der Gastgeberinnen, Melina Stam blockte aber im Strafraum erfolgreich den Schussversuch. 120 Sekunden danach die TSG erneut im Odenheimer Strafraum und diesmal auch mit dem Abschluss aufs Tor, Reiser war aber zur Stelle. Hoffenheim körperlich überlegen, aber unsere "FCO-Giirls" hielten gut dagegen und konnten teilweise auch sehenswertere Ballstaffeten als die Gastgeberinnen vorweisen. Der Tabellensechste hatte sich diese Aufgabe ganz bestimmt leichter vorgestellt und kam nur zu Halbchancen, so z.B. in Minute 33 mit einem weiteren Schuss aus der zweiten Reihe, der Reiser auf keine besondere Probe stellte. In der 34sten die Hoffenheimerinnen dann aber mal fast durch, die in der Innenverteidigung sehr starke Johanna Schuh lief der Gegenspielerin aber noch gekonnt den Ball ab. Unsere FCO-Damen kamen ihrerseits zwar zu keinen Torabschlüssen, präsentierten sich aber als kompakte Einheit und verdienten sich deshalb das 0:0-Pausenremis redlich.

Hoffenheim kam mit Elan aus der Halbzeitpause und nach nur 40 Sekunden zu seiner bis dato besten Torchance. Deren bullige Torjägerin setzte sich mal im Zentrum gegen zwei FCO'lerinnen durch und tauchte so frei vor Reiser auf. Unsere Keeperin verkürzte aber geschickt den Torwinkel und stach richtig stark die Eins-gegen-Eins-Situation. Der folgende Nachschuss ging drei, vier Meter übers FCO-Tor. Mit dem direkten Gegenangriff kam aber auch unser Team zu seiner ersten Topchance. Sophia Gebl passte in den Lauf von Würtz, die ihrerseits frei durch war, aber vielleicht einen Tick zu früh abschoss und das Heimtor um einen halben Meter rechts verfehlte. Unser FCO war auch in Hälfte 2 gut drin und nach einem zunächst abgewehrten Freistoß von rechts kam Stam aus ca. 18 Meter zum Abschluss, der Ball flog ein, zwei Meter übers Gehäuse. Dann aber die unglückliche 60. Minute, die das Spiel zugunsten der Heimelf vorentschied. Ein Steckball fand eine allerdings einen Meter im Abseits stehende Angreiferin. Der Unparteiische ließ laufen. Reiser wieder gut aus ihrem Tor und Siegerin gegen die Hoffenheimerin. Leider war der Nachschuss von halbrechts außerhalb des Strafraums dann aber drin, hier zeigte sich die Torschützin gedankenschneller als unsere FCO-Damen. Das absolute Ärgernis war aber die zuvor nicht geahndete Abseitsstellung. Gleich nach dem Gegentreffer die ersten beiden FCO-Wechsel: Kim Moraly für Emily Wagner und Elena Schanzenbach für Amelie Lang. Die Enttäuschung im FCO-Lager über den ungerechten Gegentreffer schallte noch nach, als der Schiedsrichter in Minute 65 in "besonderer Art" für Ruhe sorgte, als er zwar regelkonform, aber ausgerechnet eine unschuldige Person von der FCO-Bank verbannte. Sei's drum ... Mit der Führung im Rücken traten die Gastgeberinnen nun befreiter und entschlossener auf. In der 73sten ging ein Abschluss derer zwei Meter am FCO-Tor vorbei. Danach FCO-Wechsel Nr. 3, Simone Pokluda für die zweikampfstarke, aber unter der Woche kränkliche Jenny Wagner. Zugleich stellte Trainer Manz auf eine defensive Dreierkette um (73.). Die größte Waffe der Heimmannschaft waren deren stets gut und mit Effet geschossenen Standards. In der 76. Minute ein solcher gefährlicher Eckball und ein Kopfball aus der Nahdistanz. Reiser vereitelt mit einem tollen Reflex das 2:0 und Jacky Hertl beförderte das Leder schließlich aus der Gefahrenzone. In der gleichen Minute das Comeback von Magel, die für Capitano Annalena May ins Spiel kam. Die Spielführerbinde übernahm Schanzenbach. In der 79sten ein weiterer stark getretener Eckball und im Ping-Pong-Verfahren war das Spielgerät irgendwie drin. Also 2:0. Hoffenheim verspürte nun Sicherheit und startete einige schnelle Konterangriffe, während unserem Team etwas die Luft auszugehen schien. Dennoch wehrten sich unsere FCO-Damen erfolgreich gegen ein weiteres Gegentor. In der 81sten sah sich Reiser einer Eins-gegen-Eins-Situation ausgesetzt, die sie einmal mehr erfolgreich bestand. Mit einer Bärinnenruhe blieb sie lange stehen und schnappte sich die Kugel. Zwei Zeigerumdrehungen später flog ein TSG-Freistoß zwei Meter übers FCO-Tor. In den Schlussminuten dann aber auch noch unser FCO mit zwei guten bis sehr guten Möglichkeiten. In der 89sten hatte die Hoffenheimer Defensive "alle Hände voll zu tun", um gleich zweimal die Abschlüsse von Würtz gerade so zu blocken. Und in der 90+2sten prüfte Stam nochmal die TSG-Torhüterin. Dazwischen in der 90+1sten auch noch ein gefährlicher Konter von Hoffenheim. Wiederum blieb aber Reiser im Eins-gegen-Eins-Duell Siegerin und schnappte sich im Nachfassen das Spielgerät.

Gemessen an den Torchancen hat sich Hoffenheim den Sieg unstrittig verdient, wenn das unberechtigte 1:0 aber nicht gefallen wäre, hätte unser FCO durchaus seine Chancen auf zumindest ein Unentschieden gehabt. Denn erst danach kamen die Gastgeberinnen stärker auf. Umso mehr schade, dass ein Abseitstor diese Begegnung vorentschieden hat. FCO-Trainer Reichert brachte deshalb nach dem Schlusspfiff leider noch seine Wut gegenüber dem Schiedsrichter zum Ausdruck und erhielt dafür erstmals in seiner langen Trainerkarriere die Rote Karte. Wir wollen dem Mann in Schwarz auch nicht die Schuld an der Niederlage geben, ohne Linienrichtergespann sind Abseitsstellungen als wahrlich schwer zu erkennen. Wir hoffen andererseits aber auch auf dessen Nachsicht und eine Rücksicht nehmende Sportgerichtsbarkeit. Es ist im siebeneinhalbjährigen Bestehen unserer Damenmannschaft die erst zweite Rote Karte für unseren FCO und die erste war vor Jahren auch noch unberechtigt. Jede Rote Karte ist unstrittig zuviel, aber wir hoffen auf ein mildes Urteil für "Jo".

Schließlich gilt es das Positive aus der heutigen Begegnung zu ziehen. Unsere FCO-Damen boten eine ihrer in dieser Verbandsligasaison drei besten Leistungen. Lob gab es anschließend auch von einem der TSG-Trainer: "Eure Mannschaft hat eine starke, kämpferische und vor allem auch faire Leistung geboten und sich alles andere als ein Tabellenletzter präsentiert. Darauf müsst ihr aufbauen!" Danke und recht hat er, wir gratulieren unsererseits der TSG Hoffenheim zum Vorrücken auf Tabellenplatz 5.

Unserem Damen-Sponsor Michael Reichert wünschen wir noch alles Gute zum Geburtstag! (E.W.)