HALBJAHRESRÜCKBLICK SAISON 2024/25 - DAMEN FCO:
Nach der absoluten Highlight-Saison 2023/24, die mit der Meisterschaft in der Landesligastaffel 3 und dem damit verbundenen Aufstieg in die Verbandsliga gekrönt wurde, war klar, dass unsere FCO-Amazonen eine komplett andere Runde erwarten wird.
Als absoluter Außenseiter wagte sich die Elf des Trainerduos Nicolai Manz/Joachim Reichert ins Abenteuer Verbandsliga. Diese höchste Spielklasse Nordbadens erwies sich – so muss man es deutlich schreiben – bisher als insgesamt betrachtet, eine Nummer zu groß. Vereinzelt gelang es ganz gut, mitzuhalten, was insbesondere die 4 gewonnenen Punkte (je ein Sieg und Unentschieden), aber auch zwei, drei weitere gute Auftritte unter Beweis stellten. In den übrigen Begegnungen fehlte unserem Team dagegen schon einiges, sodass wir mit der daraus resultierenden Tabellensituation (Tabellenletzter mit 4 Punkten, bereits 9 Zähler Rückstand auf das rettende Ufer) nicht zufrieden sein können. Bedauerlich war es, dass mehrere Spielerinnen zeitweise oder sogar die ganze Vorrunde über nicht zur Verfügung standen, vornehmlich aus Verletzungsgründen.
Absolut bemerkenswert ist es dennoch, dass unser Team, trotz immer wieder hinzunehmenden Rückschlägen, stets wieder aufgestanden ist und sich jeder folgenden Aufgabe neu motiviert gestellt hat. So ist es auch unstrittig, dass sich alle in der bisherigen Verbandsligazeit auch weiterentwickelt haben. Der Lerneffekt ist da, noch längst nicht zu Ende und unsere Spielerinnen werden aus dieser Saison, ganz egal wie sie sportlich ausgehen mag, für die Zukunft und ligaunabhängig, sehr viel mitnehmen, was sie dann weiterbringen wird.
Ausgangslage und Entwicklung des Kaders:
Im Sommer mussten wir die Abgänge zweier langjährig verdienter Spielerinnen verkraften. Nathalie Lehner, die mit einigen unserer FCO-Amazonen seit 2009 und damit bis zu 15 Jahre lang zusammengespielt hat, beendete ihre aktive Karriere, nachdem sie zuletzt auch immer wieder von Verletzungen heimgesucht worden war. Besonders bitter traf uns Abgang Nr. 2. Unsere langjährige Torhüterin Ricarda Weser, knapp 10 Jahre lang fester Bestandteil und große Stütze im Team, hatte lange über ihre sportliche Zukunft gegrübelt. Ihr Herz sprach für ihre Freundinnen beim FCO und damit den Verbleib beim FCO, die Vernunft in Sachen Studium hat aber gesiegt und so ist Ricarda im Sommer zum Ligakonkurrenten SG HD-Kirchheim gewechselt.
Mit Larissa Schöninger hat zwar eine weitere langjährige Spielerin (über 10 Jahre im Team) ihre aktive Karriere beendet, die für die Mannschaft aber eminent wichtige und große Stütze sowie Freundin ist uns aber in anderer Funktion erhalten geblieben: Lari ist als Betreuerin/Spielausschussmitglied ins "Team hinter dem Team" gerückt.
Vorerst verzichten muss(te) man auf weitere Spielerinnen: Auf Rebecca Stuck, dies aber aus erfreulichem Grund: Rebecca wurde im November Mutter des kleinen Vincent Otto. Carolin Andrashazi (Auslandssemester), Dorothea Weiss und Rosi Weser (beide Studium) standen zumindest für das 1. Halbjahr nicht zur Verfügung.
Als Neuzugänge schlossen sich uns 8 Spielerinnen an: Valentina Albert (B-Juniorinnen TuS Mingolsheim/Torhüterin), Sophia Gebl (FC Weiher, zuletzt USA), Amilia Grimm (TSV Waldangelloch), Amelie Lang (TSV Kürnbach), Cosima Klarmann (SpG St. Leon/Mingolsheim), Laura Schäfer-Herbich (ohne Verein), Simone Pokluda und Yvonne Zeiher (beide SSV Waghäusel).
In bewährter Formation ging es im Trainerteam und bei der Sportlichen Leitung weiter. Trainer sind weiterhin Nicolai Manz (seit Sommer 2023) und Joachim „Jo“ Reichert (seit 2013 vereinsübergreifend Trainer des Großteils der aktuellen FCO-Damenmannschaft). Nico Sinibaldi, bis Sommer 2023 im Trainerdo mit Reichert, ist im 2. Jahr Sportlicher Leiter der Damenmannschaft. Hinzu kommen unser FCO-Torwarttrainer Herrmann Boppel und eben neu Lari Schöninger (siehe vorstehend).
Unterm Strich – Verletzungen etc. hier noch nicht berücksichtigt, da zunächst teilweise auch noch nicht absehbar – gingen wir mit einem 28-Damen starken Kader in die Saison. Tatsächlich sollten aber nur 18 Spielerinnen auf mindestens 8 Einsätze kommen bzw. nur diese mehr oder weniger für die Verbandsliga zur Verfügung stehen.
Als Saisonziel wurde ausgerufen: "Es gibt nichts zu verlieren, vielleicht gelingt die Überraschung Klassenerhalt!“
Vorbereitung:
Nach der Teilnahme an der gemeinsam mit den beiden Herrenmannschaften offiziellen Saisoneröffnung am 14.07., stieg unser Damenteam am 21.07. in die Vorbereitung ein. Zur ersten Trainingseinheit konnten unsere Coaches 23 Spielerinnen begrüßen.
Am 05.08. eröffnete man die Testspielphase mit einem 3:1-Erfolg bei der SpG Büchig/Neibsheim, die inzwischen nach der Vorrunde auf einem guten 4. Platz in der Landesligastaffel 3 steht. Eine 1:0-Halbzeitführung büßte man in der 71. Minute zunächst ein, zwei späte Tore (82. und 87.) bescherten dann aber doch noch den Auftaktsieg. Für einen ersten Aufgalopp war der Auftritt nicht schlecht, es war aber schon hier absehbar, dass man vor allem mehr Handlungsschnelligkeit und Speed in die Aktionen bekommen muss. Es sollte dies leider der einzige Sieg in der Vorbereitungsphase bleiben, aus den weiteren drei Tests holte man zwei Unentschieden und dazwischen eine Niederlage. Wobei in der Vorbereitung selbstverständlich weniger Ergebnisse wichtig sind, als vielmehr die sportliche Entwicklung der Mannschaft. Nach der am 16.08. Teilnahme an der 4. Auflage des zusammen mit den beiden Herrenmannschaften durchgeführten vereinsinternen Mix-Turniers, ging es am 18.08. zuhause gegen die SpG Diedesheim/Gundelsheim (aktuell 2ter Landesligastaffel 1). Diese Begegnung war fußballerisch überschaubar und unsere Elf musste sich trotz einer 2:0-Pausenführung mit einem 2:2-Remis begnügen (Gegentore durch einen Doppelschlag nach rund einer Stunde Spielzeit). Nachdem der für den 24.08. ursprünglich geplante Testspielgegner kurzfristig abgesagt hatte, sprang dankenswerterweise die Mannschaft des KSC III ein (aktuell 4ter in der Landesligastaffel 4). Diese trat ergänzt um zwei bis drei Spielerinnen aus den KSC-Teams I (Regionalliga) und II (Oberligaabsteiger und künftiger Verbandsligagegner) an. Unser Team musste eine 1:3-Niederlage hinnehmen, die in genau dieser Höhe so auch gerechtfertigt war. Leider waren hierbei alle drei, ganz besonders aber die ersten beiden Gegentreffer (jeweils zu Beginn der beiden Spielhälften), absolut vermeidbar. Am 31.08. folgte die Generalprobe für die eine Woche später beginnende Verbandsligarunde, mit dem Testspiel gegen die Spvgg Ketsch (aktuell 4ter Landesligastaffel 2). Eigentlich hätte hier unser Verbandspokalspiel stattfinden sollen, der Gegner trat dazu aber nicht an. Gegen die fast ebenfalls in die Verbandsliga aufgestiegenen Ketscherinnen (Entscheidungsspiel verloren) mussten unsere Trainer wegen dem Ausfall mehrerer Spielerinnen auf einigen Positionen teilweise improvisieren. Bei um die 31 Grad Celsius setzte unsere Elf die Vorgaben des Trainerduos aber in weiten Teilen der Begegnung dennoch gut um. Trotz dreimaliger FCO-Führung endete die Begegnung mit einem 3:3. Unser FCO-Damenteam hatte sich rechtzeitig zum Ende der Testspielphase enorm gesteigert. Dies war einerseits dringend notwendig, andererseits sprach es für die Lernbereitschaft und -willigkeit unserer FCO-Amazonen.
Eine ganz wichtige Personalfrage konnte im Laufe der Vorbereitung geklärt werden. Unsere langjährige Innenverteidigerin Sofie Reiser erklärte sich bereit, die vakante Torhüterinnenposition zu bekleiden und stieg verstärkt auch ins Torwarttraining von FCO-Torwarttrainer Herrmann Boppel ein. Sofies Motivation, ihr fleißiges Training und vor allem auch der tolle Zuspruch und die Ausbildung durch Herrmann, haben dafür gesorgt, dass sie von Woche zu Woche immer besser in die Torwartrolle hineinwachsen ist und in der Verbandsliga absolut solide und gute Leistungen abgeliefert hat. Wir sind Sofie äußerst dankbar, dass sie die Torhüterinnenposition so gut bekleidet! Unsere junge Nachwuchstorhüterin Valentina Albert stand dagegen in den letzten Wochen leider nicht mehr für Training und Spiele zur Verfügung, insoweit hoffen wir auf ihre Rückkehr im neuen Jahr.
Verbandsliga und Verbandspokal:
Nachdem es in der Aufstiegsfrage sportrechtlich etwas Unklarheit gegeben hatte, stockte der Badische Fußballverband die Verbandsliga von 12 auf 13 Teams auf. Neben den Direktaufsteigern unser FCO (Meister Landesligastaffel 3) und FC Wertheim-Eichel (Meister Landesligastaffel 1), stieg über ein Entscheidungsspiel nun auch noch der Zweite der Landesligastaffel 4, der VfB Bretten, auf.
Unserer FCO-Damen hatten sich schon einmal für die Saison 2018/19 für die Verbandsliga qualifiziert, mit damals einem Altersschnitt von unter 19 Jahren. Diese Spielzeit hatte man auf dem letzten Platz mit insgesamt 10 Punkten abgeschlossen, zum rettenden Ufer hatten damals 9 Punkte gefehlt.
Es war klar, dass die jetzige Saison eine ähnlich schwere Herausforderung für unsere FCO-Amazonen werden wird, besteht zwischen der Verbandsliga und den Landesligen vor allem in körperlicher Hinsicht und Schnelligkeit ein doch großer Leistungsunterschied. Zudem war die abgelaufene Vorrunde der nun also zweiten Verbandsligasaison leider durch große Personalprobleme gekennzeichnet. Zahlreiche Dauerausfälle (Verletzungen, Ausland, Studium etc.) und dabei auch das Fehlen wichtiger Spielerinnen waren von Beginn an zu beklagen.
Die ersten beiden Verbandsligaspiele unseres FCO sahen gleich Duelle gegen zwei Teams vor, gegen die man sich im Vorfeld, ob deren Vorjahresplatzierungen Chancen ausrechnete. Die beiden Gegner waren in der letzten Verbandsligarunde auf den ersten Nichtabstiegsplätzen 9 und 8 ins Ziel gekommen. Leider musste unser FCO jedoch in beiden Spielen Lehrgeld bezahlen und in der Nachbetrachtung wäre es wohl doch besser gewesen, wäre man auf beide Konkurrenten erst später, nach bereits gewisser gesammelter Verbandsligaerfahrung, getroffen.
Am 08.09. musste man sich so durch drei vermeidbare Gegentore mit 1:3 dem gastgebenden FV Ettlingenweier geschlagen geben. Nach einem 0:2-Rückstand (12., 39.) konnte unser Team kurz vor der Pause auf 1:2 verkürzen, was ihm für Hälfte 2 nochmals alle Chancen eröffnet hatte. Nach der verdienten Pausenführung für die verbandsligaerfahrenen Gastgeberinnen sah man in der 2. Halbzeit dann auch eine Begegnung mit sogar einem Chancenplus für unseren FCO, im Abschluss fehlte es aber zu oft an der Schussstärke und auch am nötigen Quäntchen Glück. Die Gastgeberinnen nutzten stattdessen eine ihrer in Durchgang 2 wenigen Chancen zum entscheidenden 3:1 (71.). Ein Punkt wäre durchaus drin gewesen, bewegte sich unsere Elf doch über weite Strecken der Begegnung mit dem Gegner auf Augenhöhe. Entschieden haben letztlich die größere Erfahrenheit und Cleverness der Gastgeberinnen, die die Fehler unseres Teams eiskalt ausnutzten.
Auch in Spiel Nr. 2 am 14.09. zogen unsere FCO-Amazonen mit 1:3 den Kürzeren. Der Sieg war für die Gäste der TSG Hoffenheim III zwar verdient, da diese spielerisch einen Tick reifer auftraten und insgesamt ein Chancenplus von etwa 6:3 besaßen, bei etwas mehr Spielglück und vor allem der Fehlervermeidung in entscheidenden Spielsituationen, wäre aber wie schon in der Woche zuvor durchaus auch diesmal mehr drin gewesen. Unser Team gab dabei eine 1:0-Führung (28.) viel zu schnell wieder her (33.) und kassierte in den Minuten 73 und 89 die letztendlich entscheidenden Gegentreffer.
Die beiden Auftaktbegegnungen musste man also als Lehrgeld abhaken, welches man als Aufsteiger leider nunmal zahlen muss. Zudem sollten nun 4 Begegnungen anstehen (3x Verbandsliga, 1x Verbandspokal), gegen drei Gegner, die vor noch nicht allzu langer Zeit allesamt noch in der Oberliga gespielt hatten. Es war klar, dass unsere Mannschaft hier auch viel wird leiten müssen.
Zunächst gab am 21.09. mit dem TSV Amicitia Viernheim ein Gast seine Visitenkarte in unserem Siegfriedstadion ab, der bis zur vorletzten Saison 4 Spielzeiten lang in der Oberliga gespielt hatte und in der vergangenen Spielzeit Verbandsligazweiter geworden war. Unser Team musste rein vom Ergebnis her eine deutliche 0:9-Schlappe einstecken. Bei näherer Betrachtung boten unsere FCO-Damen jedoch eine über weite Strecken der Begegnung wahrlich nicht schlechte Leistung und verkauften sich insgesamt betrachtet redlich. In Hälfte 1 führten eine missglückte Flanke (30.) und ein Doppelschlag (39./40., davon Tor Nr. 1 eigentlich Abseits) zu einem 0:3-Pausenrückstand. In der 2. Hälfte stemmten sich unsere FCO-Amazonen 33 Minuten lang erfolgreich gegen weitere Gegentreffer, um dann – geschwächt vom großen Kampf – in den letzten 18 Minuten noch 6 Tore einstecken zu müssen, davon gleich drei in der vom Schiedsrichter gerade bei diesem Rückstand sehr großzügig bemessenen und völlig überzogenen sechsminütigen Nachspielzeit. Summa summarum hatte unsere Mannschaft das Spiel in den jeweils beiden letzten Viertelstunden der ersten und zweiten Halbzeit verloren, in den jeweils rund ersten halben Stunden war man ohne Gegentreffer geblieben. Irgendwann war dann der Druck der Gäste doch erdrückend, aber bis dahin hatte es unser Team wirklich nicht schlecht gemacht.
Es folgte am 28.09. das Gastspiel beim FV Niefern, der gerade erst nach 10 Jahren aus der Oberliga abgestiegen ist. Ähnlich wie zuvor gegen Viernheim, gab es auch gegen diemal eine gute Phase, in der unser Team unter Beweis stellte, auch in der Verbandsliga mithalten zu können. Man spielte sogar eine durchaus gute 1. Halbzeit, an deren Ende nur ein knapper 1:2-Rückstand stand. Und doch setzte es am Ende mit einem 1:8 die nächste hohe Niederlage. Diese nahm nach zwei in Hälfte 2 schnellen, vermeidbaren Gegentoren ihren Lauf, gerade auch weil manche Akteurinnen die in Durchgang 1 noch soweit erfolgreiche Ordnung nun völlig vernachlässigten, sich große taktische Fehler einschlichen und man die Gegnerinnen zu Toren regelrecht einlud. Hörte man inzwischen von den Niefenern Fans sogar Worte wie „Jetzt machen wir es noch zweistellig …“, so konnte sich unsere Mannschaft in den letzten Minuten doch wieder stabilisieren und hier wieder gut dagegenhalten. So oder so, gab es damit aber eben die nächste deutliche Niederlage mit binnen einer Woche insgesamt 17 Gegentoren. Dass man der Dynamik vieler oberligaerfahrener Niefenerinnen nicht über die gesamten 90 Minuten Stand halten konnte, war das eine, vieles wäre aber auf eigentlich einfache Art und Weise vermeidbar gewesen. Unserer Elf sind einfachste taktische Fehler unterlaufen und man hat damit die Gastgeberinnen zu Toren regelrecht eingeladen, besonders unnötig in jeweils viel zu kurzer Folge: 0:1 und 0:2 binnen nur 5, 1:3 bis 1:5 binnen nur 10 und 1:6 bis 1:8 sogar binnen nur 5 Minuten. Unsere Torhüterin Reiser hielt sogar noch stark einen Elfmeter, der dann aber im Nachschuss doch drin war.
Fakten und Statistiken:
Zunächst ein Gesamtblick auf die Tabelle in der Frauen-Verbandsliga:
Verlustpunktfrei mit 12 Siegen in 12 Spielen, mit damit 36 Punkten und einem Torverhältnis von 58:5, ist der Oberligaabsteiger KSC II durch die Vorrunde spaziert und lässt bei bereits 8 Punkten Vorsprung auf die Zwei- und Drittplatzierten keine Zweifel daran, im Sommer wieder in die höchste Spielklasse Baden-Württembergs zurückzukehren. Durch einen Sieg im direkten Duell am letzten Vorrundenspieltag, hat sich der ATSV Mutschelbach dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem TSV Amicitia Viernheim auf Platz 2 vorgeschoben (beide 28 Punkte). Weitere 6 Punkte beträgt bereits der Abstand zu Rang 4, den der KIT Sport-Club mit 22 Zählern einnimmt. Auch danach wieder ein gewisser Abstand, deren 4 Punkte zu Platz 5. Eigentlich muss man ab hier schon fast vom Beginn der Abstiegszone schreiben, wobei sich die TSG Hoffenheim III als 5ter (18) und der SSV Waghäusel als 6ter (17) schon ein kleines Polster zugelegt haben. Spätestens jedoch ab Platz 7 werden die gefährdeten Mannschaften aufgeführt. Punktgleich auf 7 und 8 stehen die SG HD-Kirchheim und der FC Wertheim-Eichel mit je 14 Punkten, vor zwei Teams mit jeweils 13 Zählern, dem zweiten Oberligaabsteiger FV Niefern und dem FV Ettlingenweier. Bei voraussichtlich drei Absteigern folgen auf den aktuellen Abstiegsrängen der VfB Bretten (12), schon mit gewissem Rückstand der SCK Seckach (7) und danach unser FCO mit 4 Punkten.
Nun ausführlich zu unserem FCO:
Aus 12 Vorrundenspielen stehen also nur 4 Punkte zubuche, dank jeweils zuhause einem Sieg und einem Unentschieden gegen die beiden Mitaufsteiger Bretten (1:0) und Wertheim-Eichel (2:2). Damit steht man auf dem letzten Tabellenplatz und der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt bereits satte 9 Punkte, bei dem auch noch mit Abstand schlechtesten Torverhältnis von minus 41.
An den ersten drei Spieltagen stand unser FCO auf dem vorletzten Rang, seither trägt er die „Rote Laterne“.
Unsere Mannschaft trat bereits 7mal zuhause und erst 5mal in der Fremde an. Heimbilanz: 1 Sieg, 1 Remis, 5 Niederlagen, 5:27 Tore. Auswärtsbilanz: 5 Niederlagen, 3:22 Tore. Dies bedeutet sowohl in der Heim- als auch in der Auswärtstabelle den jeweils letzten Platz. Fraglos führt der KSC II sowohl das Heim- als auch das Auswärtsklassement mit jeweils 6 Siegen an. Zweitschlechtestes Heimteam ist Klinge Seckach, das 3 seiner wie unser FCO 4 Heimpunkte ausgerechnet gegen unser Team geholt hat. Zweitschlechteste Auswärtsmannschaft ist Ettlingenweier mit 3 Punkten.
Serien unseres Teams:
- Ungeschlagenenserie 2 Spiele (Spiele Nr. 7 und 8)
- Niederlagenserie 6 Spiele (Spieltage 1 bis 6)
Die konkrete Ergebnisfolge unseres FCO in der Verbandsliga: N/N/N/N/N/N/S/U/N/N/N/N.
Die Fairnesstabellen im Damenbereich sehen durchweg besser aus als die bei den Herren, hier gibt es i. d. R. nur wenige Karten. Mit ganzen 7 Gelben Karten in 12 Spielen liegt unser FCO insoweit als Sechster im Tabellenmittelfeld (Fairnessquote 0,58). Den Bestwert teilen sich der KSC II und die SG HD-Kirchheim (Quote jeweils 0,16 bei je 2 Gelbe Karten). Den schlechtesten Wert weist Bretten mit einer Quote von 1,41 auf (14x Gelb, 1x Gelb-Rot). Die Gelben Karten bei unserem FCO kassierten Clarissa Magel, Milena Würtz (je 2), Steffi Schleweis, Johanna Schuh und Jenny Wagner (je 1). Unsere hinterste Defensivreihe ging insoweit – eher überraschend – fast leer aus.
Mit Beteiligung unseres FCO II sind 57 Tore gefallen, dies sind nach Wertheim-Eichel (69), KSC II und Niefern (je 63) sowie Bretten (60) die fünftmeisten in der Liga. Die wenigsten Treffer waren in Spielen des SSV Waghäusel zu verzeichnen, mit nur 37 (16:21). Torreichster Spieltag war der #3 mit 36 Treffern in 6 Spielen (durchschnittlich 6,0 je Spiel), torärmster Spieltag #12 mit nur 19 Toren (3,2 je Spiel). Das torreichste Spiel fand an Spieltag Nr. 8 mit einem 9:2 zwischen HD-Kirchheim und Wertheim-Eichel statt. In der gesamten Vorrunde endete kein einziges Spiel ohne Tore. Die höchste Niederlage musste Bretten am 3. Spieltag mit 0:10 in Mutschelbach schlucken.
Mit 49 hat unser FCO die meisten Treffer aller Ligamannschaften kassiert. Zweitschlechtester Wert hier Bretten mit 45 Gegentreffern, drittschlechtester Wert Wertheim-Eichel mit 40. Am wenigsten Gegentore kassierte der KSC II mit nur 5 in 12 Spielen, die zweitbeste Defensive stellt Mutschelbach mit 15 Gegentreffern. Die mit Abstand meisten Tore erzielte erwartungsgemäß der KSC II mit 58. Insoweit zweitbester Wert Mutschelbach mit 39 Treffern. Die wenigsten Tore erzielte ebenfalls nicht unerwartet unser FCO mit nur deren 8 in 12 Spielen. Am zweitwenigsten erzielte Treffer mit jeweils 13 gehen auf das Konto von Ettlingenweier (davon 3 gegen uns) und Seckach (davon 4 gegen uns).
Einmal spielte unsere Elf zu Null und holte mit dem dabei 1:0 gegen Bretten auch den einzigen Saisonsieg. Einmal gelangen zwei Tore in einem Spiel und damit das einzige Unentschieden (2:2 gegen Wertheim-Eichel). In dieser Begegnung gegen Wertheim-Eichel holte man auch zweimal einen Rückstand auf. Auch noch in Führung ging man gegen Hoffenheim III, um dann hier aber doch noch mit 1:3 den Kürzeren zu ziehen.
Die Verteilung der Tore und Gegentore:
Besonders auffällig ist die schlechte Statistik unserer Mannschaft in den jeweils zweiten Halbzeiten. Hier gelang in 12 Spielen und damit 540+ Minuten nur ein einziger Treffer, dieser beim 2:2 gegen Wertheim-Eichel. Mit diesem Tor hat man dann quasi auch gleich die einzige 2. Halbzeit gewonnen. Ab Minute 59 und damit in der letzten halben Stunde, gelang kein einziger FCO-Treffer!
Die Gegentreffer verteilen sich recht gleichmäßig. In der Schlussviertelstunde sind es zwar mit 12 die meisten, allein die Hälfte davon (6 ab Minute 79) musste man aber beim 0:9 gegen Viernheim hinnehmen, davon drei in der dabei dubiosen Nachspielzeit.
In der Verbandsliga haben 10 Spielerinnen aus 8 Vereinen zweistellig getroffen. An der Spitze liegt Kuburovic vom KSC II mit 20 Treffern, gefolgt von Uhlenbrock (14, HD-Kirchheim) und Pflaugner (13, Hoffenheim III).
Zu den Odenheimer Torschützinnen in der Verbandsliga, insgesamt sind es nur deren 6 (Schnitt 0,5 je Spiel): Sophia Gebl (3), Jacky Hertl, Elena Schanzenbach, Steffi Schleweis, Jenny Wagner und Milena Würtz (je 1). Die gesamte bisherige Saison betrachtet (also inkl. Vorbereitung und Pokal), liest sich folgende Torschützenrangfolge bei insgesamt 18 Toren in 17 Spielen (Schnitt 1,1): Gebl (5), Hertl, Schleweis, Würtz (je 3), J. Wagner (2), Clarissa Magel und Elena Schanzenbach, (je 1).
Die Torvorbereitungen in der Verbandsliga gelangen Schleweis (3), Magel (2), Hertl und Emily Wagner (je 1). Inklusive Vorbereitung und Pokal (bei 17 von 18 Toren ausmachbar/bekannt) unsere Vorlagengeberinnen: Würtz (3,5) Schleweis (3), Gebl, Hertl, Magel (je 2), Leonie Groben, Amelie Lang, Annalena May, E. Wagner (je 1) und J. Wagner (0,5).
Scorer-Liste (zusammengefasst Torschützinnen und Assists; erstgenannte Zahl Verbandsliga, 2. Zahl insgesamt): Schleweis (4/6), Gebl (3/7), Hertl 2/5), Magel (2/3), Würtz (1/6,5), J. Wagner (1/2,5), Schanzenbach, E. Wagner (je 1/1), Groben, Lang, und May (je -/1).
In Verbandsliga-, Pokal- und Testspielen hat man 25 Spielerinnen eingesetzt, davon in der Verbandsliga deren 22. Wettbewerbsübergreifend alle Spiele bestritten Hertl und May (17 von 17). Je nur ein Spiel verpassten Gebl, Schleweis, E. Wagner, J. Wagner und Würtz (16). Richtig gut auch die Werte von Sofie Reiser (15), Simone Pokluda, Magel (je 14), Lang und Amilia Grimm (je 13). In der Verbandsliga bestritten alle Begegnungen (12 von 12) Hertl, May, Schleweis, E. Wagner, J. Wagner und Würtz. Auf insoweit 10 kamen Magel, Pokluda und Reiser. Lang spielte 9mal, Grimm und Schuh je 8mal und Schanzenbach 7mal. Damit konnten in Verbandsligaspielen nur 13 Spielerinnen in mehr als der Hälfte der Partien eingesetzt werden.
In den einzelnen Verbandsligaspielen hatte unsere jeweilige Startelf folgende Altersdurchschnitte: In Ettlingenweier 23,13, gegen Hoffenheim III 23,07, gegen Viernheim 21,94, in Niefern 23,38, gegen KSC II 23,13, in Seckach 23,80, gegen Bretten 24,20, gegen Wertheim-Eichel 24,38, gegen Waghäusel 24,00, bei HD-Kirchheim 24,14, gegen Mutschelbach 24,31 und beim KIT Sport-Club 24,13 - im Schnitt also 23,63 Jahre.
Leider hat uns gerade erst dieser Tage Lilli Zusann verlassen. Die 19jährige ist zunächst auf Auslandsreise und wird dann weiter weg studieren. Wir wünschen Lilli alles Gute für die Zukunft und Lilli, du weißt ja: „Die FCO-Tür zurück steht dir immerzu offen!“
Fazit:
Es war klar, dass unsere FCO-Amazonen beim Abenteuer Verbandsliga viel werden leiden müssen. Im Rahmen der bis zur Winterpause Möglichkeiten, verkaufte man sich in vielen Begegnungen ganz gut. Die besten Leistungen bot man gewiss beim 0:2 gegen den Tabellenzweiten Mutschelbach, bei den Punktgewinnen gegen Bretten (1:0) und Wertheim-Eichel (2:2) sowie bei der knappen Niederlage gegen Waghäusel, Letzteres zumindest in defensiver Hinsicht. Gerade in den Auswärtsbegegnungen 2 bis 5 hat man dagegenenttäuscht, im Besonderen beim 0:4 beim Tabellenvorletzten Seckach.
Nichts desto trotz haben unsere FCO-Damen mit fortschreitender Saisondauer viel hinzugelernt, was ihnen nach dieser Saison auch ligaunabhängig zugutekommen wird. Viele Rückschläge mussten sie einstecken und sie sind doch immer wieder aufgestanden.
Eines ist sicher: Der Begriff „Mannschaft“ ist bei unseren FCO-Damen fast schon unterrepräsentiert. Diese sind nicht nur Mannschaftskameradinnen, sondern Freundinnen und stellen Woche für Woche unter Beweis, dass sie sich von der Tabellensituation und auch von Niederlagen auf gar keinen Fall unterkriegen lassen.
Wie geht´s weiter?
Einfacher wird für unsere FCO-Amazonen die Verbandsligarückrunde, auch aufgrund der nun auch noch mehr Auswärtsreisen, eher nicht. Es hängt aber an jeder einzelnen, noch mehr aus sich selbst und dann auch als und fürs Team herauszuholen. Es gilt, auch weiterhin lernfähig zu sein, Fehler weiter zu minimieren und auch im Offensivspiel mutiger aufzutreten. Es geht nur gemeinsam! Und dabei gilt es vor allem den größten Wert überhaupt zu erhalten, dass sich jede einzelne auch weiterhin voll in den Dienst des Teams stellt, bei Bedarf auch auf eher ungeliebten Positionen. Jede Rolle ist dabei wichtig! Gemeinsam ohne eigene Eitelkeiten – genau dies ist Fußball und dafür steht unsere Damenmannschaft schon immer!
Die Trainer werden zudem auch ein Auge darauf haben, so mancher Spielerin wieder mehr Selbstvertrauen einzuflößen. Beide sind Fußballkenner und zudem sensibel genug, um zu wissen, dass Zuspruch mehr hilft, als Kritik. Dabei sollte aber eben auch unseren Spielerinnen Selbstkritik nicht fremd sein.
Man muss ehrlich sein: Bei bereits 9 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer und dem zudem schlechtesten Torverhältnis, sowie von 12 Begegnungen nur noch 5 Heimspielen, wäre der Klassenerhalt ein Wunder. Aber erstens gibt es Wunder immer wieder und zweitens gilt es eben, sich in der Rückrunde noch besser zu behaupten als dies insgesamt in der Vorrunde gelang.
In der Verbandsliga geht´s wieder los am 08.03. mit einem Heimspiel gegen Ettlingenweier.
Am 20. Januar steigt das Team in die offizielle Wintervorbereitung ein. Den Vorbereitungsplan werden wir demnächst veröffentlichen.
Danke!
Wir möchten uns an dieser Stelle bedanken, bei unseren Trainern Nicolai Manz und Joachim Reichert, beim Sportlichen Leiter Nico Sinibaldi, bei Torwarttrainer Hermann Boppel, bei Betreuerin/Spielausschuss Lari Schöninger, bei Fotograf Dieter Schleweis, sowie bei allen, die sonst zum Spielbetrieb und Miteinander beitragen haben. Ein großes Dankeschön gilt unseren besten Fans für den großartigen Support! Sowie natürlich ein Danke an das Team!
Allen eine erholsame Winterpause, verbunden mit dem Wunsch auf von allen viel Motivation für die Vorbereitung und die 2. Halbserie! (E.W.)
Nachfolgend „Eingesetzte Spielerinnen“, „Alle Ergebnisse“, sowie „Vorrundentabelle Verbandsliga“ - zum Vergrößern an- und dann weiterklicken!