präsentiert FC Odenheim die "Erste":

DAMEN – 11. SPIELTAG VERBANDSLIGA SAISON 2024/25

Samstag, 17.11.2024:

SG HD-Kirchheim - FCO 4:1 (1:1)

FCO: Sofie Reiser, Simone Pokluda, Annalena May, Jacky Hertl, Emily Wagner (70. Johanna Schuh), Jenny Wagner (82. Amelie Lang), Elena Schanzenbach, Sophia Gebl, Steffi Schleweis, Clarissa Magel (51. Amilia Grimm), Milena Würtz.

Torschützinnen: 1:0 (3.) Schlenzka, 1:1 (15.) Schleweis, 2:1 (56.) Uhlenbrock, 3:1 (67.) Schlenzka, 4:1 (90.) Henningsen.

Ansprechende und vor allem kämpferisch starke erste 45 Minuten reichten nicht aus, um auf dem für unsere FCO-Damen immer noch ungewohnten Kunstrasenplatz etwas aus Heidelberg-Kirchheim entführen zu können. Vor allem in Durchgang 2 stockte das eigene Offensivspiel und damit die Entlastung gewaltig. Dennoch waren alle Gegentreffer wieder einmal vermeidbar, im Besonderen das 2:1, welches zu diesem Zeitpunkt eher unerwartet fiel und schließlich die Niederlage einleitete. Diese fiel am Ende um ein Tor zu hoch aus.

Zum Kader und zur Startaufstellung: Insbesondere Erkältungen ließen bereits unter der Woche befürchten, dass sich die ohnehin schon lange Ausfallliste noch weiter verlängert. Und tatsächlich: Unter der Regie von Trainer Joachim Reichert (Trainerkollege Nicolai Manz war wegen einem eigenen Spiel verhindert) konnte man nur mit 14 Spielerinnen in die Uni-Stadt reisen. Gegenüber der Vorwoche fehlten Fabienne Fitterer (krank) sowie Fabienne Heß (privater Termin) und im Vergleich zu als in den Vorwochen auch Anja Fielenbach (krank). Der Startelf widerfuhr eine Veränderung: Simone Pokluda startete auf hinten rechts anstelle von Johanna Schuh, die beruflich bedingt erst etwas später zum Treffpunkt vor Ort hinzustoßen konnte.

Trotz dem Bewusstsein der schweren Aufgabe, die unser Team in Heidelberg erwarten würde, herrschte bei unserem Team und allen drumherum auch große Vorfreude. Und zwar auf das Wiedersehen mit unserer langjährigen Spielerin und Freundin Ricarda Weser! Diese ist bekanntlich im Sommer aus Studiengründen zur SG HD-Kirchheim gewechselt. Wir verfolgen mit großer Aufmerksamkeit ihren dortigen sportlichen Werdegang und freuten uns alle darauf, dass sie gegen unseren und auch ihren Herzensverein FCO wohl endlich mal zwischen den Pfosten stehen darf. Leider zerschlugen sich jedoch Ricardas Hoffnungen. Natürlich waren wir uns im Klaren darüber, dass uns mit ihr eine richtige starke Torhüterin gegenübergestanden wäre, aber wir hätten es Ricarda so sehr gegönnt – wirklich schade!

Die Heimmannschaft versuchte vom Anpfiff weg Druck aufzubauen und unserer Abwehrreihe mit Forechecking zu begegnen. Brachte unser Team schon zuvor den Ball gleich zweimal nur mit Mühe weg, folgte nach einem Einwurf auf der linken Angriffsseite die Hereingabe in den Odenheimer Strafraum. Unfreiwillig geriet ein Stoppen des Balls zur Auflage für die Kirchheimerinnen und Schlenzka sorgte mit der Picke für das unhaltbare 1:0. Ein denkbar schlechter Auftakt! Die Gastgeberinnen versuchten möglichst schnell nachzulegen und verfehlten nach dem nächsten Angriff über links das FCO-Tor um ca. drei Meter (6.). In der 9. Minute dann erstmals unsere Mannschaft im letzten Spieldrittel. Es gab Freistoß in guter Position, leicht rechts ca. 18 Meter vom Tor entfernt. Steffi Schleweis zielte aber ein, zwei Meter übers Tor. Aus dieser ersten Offensivaktion schöpften unsere FCO-Damen jedoch Zuversicht und sie konnten die Begegnung nun offener gestalten. In der 15. Spielminute dann Eckball für unsere Blau-Weißen. Konnte dabei Jenny Wagner in der Box noch abgedrängt und der Ball aus dem Strafraum befördert werden, war es Linksverteidigerin Emily Wagner, die zentral nachsetzte und den Ball wieder in den Sechzehner chippte. Der Ball hüpfte zwei-, dreimal auf, die Heimtorhüterin zeigte sich etwas indisponiert und Schleweis lief von rechts in den Fünfmeterraum ein und drückte die Kugel zum 1:1 in die Tormaschen. Unser Team hatte damit zum vierten Mal in den letzten drei Spielen einen Rückstand egalisiert, einmal mehr ein Zeichen, dass diese Mannschaft lebt, nicht aufsteckt und zusammenhält. Die beste Chance für die Gastgeberinnen gab es bereits drei Minuten nach dem Ausgleich, als ein verdeckter Schuss am linken Torpfosten landete. Die Kirchheimerinnen versuchten weiterhin nach vorne zu spielen, unsere Elf machte es aber im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte richtig gut und ließ kaum etwas zu. So kam die SG nur noch zu maximal zwei Halbchancen. In der 31sten konnten von unserer vielbeinigen Hintermannschaft zwei Schüsse zunächst geblockt werden und Schuss Nr. 3 wurde zur sicheren Beute unserer Keeperin Sofie Reiser. Vier Zeigerumdrehungen später lenkte Reiser einen Schuss aus 16 Meter zur Sicherheit zur Ecke. Unsere FCO´lerinnen versuchten auch selbst nach vorne zu spielen, in der gegnerischen Hälfte war aber jeweils weitestgehend Sendepause. Dennoch konnte man mit dem Auftritt zur Pause zufrieden sein.

Hinsichtlich dieser Halbzeitpause müssen wir anmerken, dass unser Team diese bei nur 3 Grad Kälte im Freien verbringen musste. Die Umkleidekabinen waren ein Stückweit entfernt vom Austragungsort und damit kein Thema. Dass dann die Heimmannschaft aber einen warmen Ort am unteren Ende des Trainingsplatzes aufsuchen konnte, wurde unserem Team „im Eifer des Gefechts“ erst nach ein paar Minuten bewusst. Sehr schade, dass man dies von den Verantwortlichen der SG HD-Kirchheim nicht mitgeteilt bekommen hatte, da hätte man sich schon mehr Kommunikation und Fürsorge gewünscht.

Die 2. Spielhälfte begann ähnlich wie die erste verlaufen war. Kirchheim mit Vorteilen, unser FCO stand aber gut. In der 50. Minute rutschte doch ein Ball durch, Reiser war aber gut aus ihrem Tor und klärte stark. Zum Ende der ersten Spielhälfte war ein Foul an Clarissa Magel leider nicht geahnt worden. Diese war seither sichtlich angeschlagen, hatte es nochmals probiert, musste nun aber doch passen. Für sie kam Amilia Grimm in die Begegnung (51.). In der 53sten eine gute Ecke von Sophia Gebl, J. Wagner wäre am rechten Fünfmetereck beinahe herangekommen. Dies machte Hoffnung, dass unsere Mannschaft in Durchgang 2 vielleicht auch offensiv durchschlagskräftiger werden könnte. Es sei vorweggenommen, es war dies die einzige Halbchance in Hälfte 2. Auf der Gegenseite versuchten es die Gastgeberinnen mit einem Schlenzer vom rechten Strafraumeck aus, ca. zwei Meter am Tor vorbei (54.). Unsere Elf verteidigte gut, diese Herangehensweise nun bloß weiter fortführen und die Kirchheimerinnen wären mit zunehmender Spieldauer sicherlich ungeduldig geworden … Dann aber in dieser Phase eher überraschend doch das 2:1. Bei einem Steckball agierte unsere Defensive nicht aufmerksam genug und Torjägerin Uhlenbrock tauchte frei vor Reiser auf. Unsere Torhüterin gewann die Eins-gegen-Eins-Situation, der Ball sprang Uhlenbrock aber nochmals vor die Füße. Keine Odenheimerin war zur Stelle und der Nachschuss war drin. 2:1. Völlig unnötig! Auch die nächsten Minuten sahen ein wenig ereignisreiches Spiel. Viel spielte sich in der Hälfte unseres FCO, aber im Mittelfeld ab, Torraumszenen waren aber Mangelware. Dies lag sicherlich daran, dass unser Team in der Defensive weiterhin ganz gut stand. Ein insoweiter Verdienst aller Spielerinnen, begann die Defensivarbeit doch bereits ganz vorne bei unser Angreiferin Milena Würtz. In der 65sten mal eine Halbchance für Kirchheim, einen Drehschuss blockte aber Jacky Hertl. In der 67. Spielminute dann Kirchheims bester Spielzug in den gesamten 90 Minuten. Mit zwei, drei direkten Kontakten kombinierte man sich gut durch und von rechts folgte der Pass in den Rückraum, der von dort eiskalt und unhaltbar für Reiser von Schlenzka zum 3:1 verwertet wurde. In der 70sten der zweite FCO-Wechsel: Schuh positionsgetreu für E. Wagner. 3:1 zurück, nun half nur noch eine Ankurbelung des eigenen Offensivspiels. Leider war dieses Bemühen ernüchternd, unserer Elf fehlte nach der zuvor anstrengenden Defensivarbeit die Kraft und auch der Mut, selbst etwas zu initiieren. So hatte man als Außenstehender ehrlich gesagt nie die Hoffnung, dass insoweit noch etwas gehen könnte. Es zeigte sich einmal mehr, dass unserem Team ob der vielen Ausfälle einfach auch die Alternativen abgehen. 90 % unserer FCO-Damen müssen in dieser schweren Verbandsligarunde ständig über die komplette Spielzeit oder über große Teile dieser gehen. Spielerinnen, die in der vergangenen Saison noch an vielen Toren beteiligt waren, müssen sich mit zuviel Defensivarbeit aufopfern und ihnen fehlt dann die Kraft und Konzentration im Spiel nach vorne. So war es für die Heimmannschaft ein leichtes, die Führung zu verwalten, unsere Elf schaffte es eigentlich kein einziges Mal mehr, bis ins gegnerische letzte Drittel vorzudringen. In der 82sten der letztmögliche Wechsel: Amelie Lang für J. Wagner. Erst in der Schlussminute dann auch mal wieder die Kirchheimerinnen vor unserem Tor und dies gleich zweimal. Versuch Nummer 1 parierte Reiser stark per Fußabwehr und packte dann auch noch entschlossen zu. Schneller als gedacht kam der gesicherte Ball aber wieder zurück und Henningsen sorgte mit einem Schuss aus 18 Metern dann auch noch für das zu hohe 4:1.

Unstrittig präsentieren sich unsere FCO-Damen entgegen den ersten Verbandsligaspielen inzwischen um einiges besser, aber gerade offensiv geht einfach viel zu wenig. Auch hieran gilt es zu arbeiten und auch darauf zu hoffen, dass endlich mal wieder mehr Alternativen zur Verfügung stehen werden. (E.W.)