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HERREN II – 2. SPIELTAG KREISKLASSE C BRUCHSAL SAISON 2024/25

Sonntag, 08.09.2024:

SV Philippsburg II - FCO II 3:2 (1:0)

FCO: Mario Hausknecht, Alexander Zimmermann (46. Konstantin Heinitz), Nico Sinibaldi, Rico Schultheiss, Noah Zorn, Roman Spitzer (63. Tim Schön da Silva), Nicolas Bolich (54. Jake Hargrave), Mirac Sahin (46. Benedikt Oberle), Dominic Rubey, Patrick Mann, Enrico Maßfeller. Ersatz: Max Essert, Andre Fernandes, Nico Scheuring, Kevin Schneider.

Torschützen: 1:0 (12.) Esen, 2:0 (50.) Bulduk, 3:0 (58.) Eigentor Spitzer, 3:1 (75.) Maßfeller, 3:2 (78.) Maßfeller.

In einer in vielen Belangen irgendwie unangenehmen Begegnung (siehe hierzu auch Ausführungen zur 45. Minute) wachte unsere Zweite viel zu spät auf. Nach einem 3:0-Rückstand kam man durch einen Doppelschlag von Maßfeller zwar noch auf 3:2 heran und war danach auch drauf und dran, noch auszugleichen, aber insbesondere ein Pfostentreffer des zweifachen Torschützen verhinderte noch den lange Zeit in weiter Entfernung liegenden möglichen Punktgewinn. Damit ist der Saisonstart mit 0 Punkten nach zwei Spielen ernüchternd, vor allem weil beide Niederlagen absolut vermeidbar waren.

Auf dem schwer bespielbaren Platz (hoher Rasen und tief) tat sich unsere personell an sich gut aufgestellte Zweite gegen körperlich überlegene Gegenspieler schwer. Anstatt den Ball laufen zu lassen, ließ man sich immer wieder in Boden- und Luftzweikämpfe verwickeln, in denen man ob der Voraussetzungen zumeist den Kürzeren zog. In der 12. Minute auch noch der Rückstand, als nach einem Eckball ein Philippsburger den Ball über die Linie drückte. Diese Führung war für die vom Ex-Odenheimer Muhammed Yildirim als Spielertrainer angeführten Gastgeber nicht unverdient. Yildirim selbst musste übrigens verletzungsbedingt früh ausscheiden, wir wünschen gute Besserung. Es dauerte bis zur 24. Minute, ehe nach einem Flugball von Nico Sinibaldi und der folgenden Hereingabe von Patrick Mann der gegnerische Torhüter am Boden klären musste. Die Begegnung war von zahlreichen Fouls auf beiden Seiten geprägt und der von Beginn an überforderte Schiedsrichter versäumte es, Zeichen per Karten zu setzen. In der 39sten endlich mal ein gut vorgetragener Angriff über die beiden Ausleihen von der Ersten, Mirac Sahin und Noah Zorn, sowie über Dominic Rubey. Enrico Maßfeller dann mit dem Abschluss gegen die Laufrichtung des Torhüters, ein Philippsburger Abwehrmann konnte mit einer energischen Grätsche aber doch noch klären. Auf der Gegenseite in Minute 43 dann aber die Megachance für die Gastgeber. Diese spielten ihrerseits einen Angriff gut aus und brachten ihren Angreifer in beste Abschlusssituation. Zum Glück schoss dieser aber am leeren Tor vorbei.

Was dann in der 45. Minute geschah, sucht seinesgleichen und den hier folgenden Minuten sei demnach dieser eigene Absatz gewidmet: Der Schiedsrichter aus der Pflalz zeigte nach einem Odenheimer Eckball und dabei Tritt gegen unseren aufgerückten Innenverteidiger Rico Schultheiss an, Elfmeter für unseren FCO und Rot für einen Philippsburger zu geben. Nachdem ihm daraufhin wohl gedroht worden war (so in der Halbzeit auch Stimmen aus dem Philippsburger Fanlager), zeigte er nun plötzlich Spielabbruch an und verließ mit schnellen Schritten den Platz in Richtung Kabine. Da diese abgeschlossen war, kam er unverhohlen wieder aufs Feld zurück, warf - warum auch immer - seine Rote als auch Gelbe Karte auf den Boden und schickte beide Teams dann an ihre Bänke. Was nun? Mangels weiterem Hinweis wusste niemand richtig Bescheid. Nach drei, vier Minuten bat der Unparteiische beide Teams dann wieder aufs Feld und setzte das Spiel doch ohne (!) Elfmeter und ohne (!) Karte fort. Sachen gibt´s, die gibt´s eigentlich gar nicht!

Nachdem in der Restzeit von Durchgang 1 aufgrund der zuvor unwirklichen Situation an ein normales Spiel nicht wirklich zu denken war, war man froh, dass der 23. Mann schließlich zur Pause pfiff.

In die 2. Hälfte ging Spielertrainer Jan Bayer nach Abstimmung mit seinem im Tor stehenden Spielertrainerkollegen Mario Hausknecht mit zwei neuen Kräften. Sahin stieß vereinbarungsgemäß zur Ersten nach und wurde durch Benedikt Oberle ersetzt. Für Alexander Zimmermann kam Konstantin Heinitz in die Begegnung, der zuletzt bei unserer AH gespielt hat und nach den Stationen Östringen, Stettfeld, Forst und nochmals Stettfeld zu unserem FCO zurückgekehrt ist,früher spiele "Kosta" schonmal für unsere Erste.

Unser Team mit neuer Motivation in die Begegnung zurückgestartet, musste nach nur wenige Sekunden aber prompt das 2:0 schlucken. Einen langen Ball der Heimmannschaft hatte man zunächst wegköpfen können, aber leider genau in die Füße eines Philippsburgers. Dieser legte raus auf den Flügel. Nach der von dort Hereingabe war unsere Abwehr nochmals am Ball, klärte aber wiederum genau in die Füße eines Gegners, der dieses Geschenk dankend zum 2:0 annahm. In der 54sten Wechsel Nr. 3: Jake Hargrave für den mit Gelb vorbelasteten Nicolas Bolich. Kurz danach prüfte Maßfeller den Torhüter mit einem Freistoß. Noch war alles drin. Dann aber in der 56. Spielminute ein wahrlich Slapstickgegentor. Zunächst verlor ein FCO'ler den Sprint um den Ball, weil er zu frühzeitig am Boden tackelte. Der Stürmer ließ sich dennoch nach außen abdrängen und passte dann von dort scharf in den Fünfmeterraum. Hier wollte Kapitän Spitzer klären, bugsierte den Ball aber zu allem Überfluss auch noch ins eigene Tor. Mit diesem 3:0 schien die Begegnung vorentschieden. Unser FCO versuchte es dennoch in der 62sten über Zorn. Dessen gute Vorarbeit  brachte Maßfeller in gute Schussposition, sein Abschluss geriet aber zu schwach, um den Torhüter überwinden zu können. In der 63sten der 4. Wechsel (Tim Schön da Silva für Spitzer) und kurz darauf, bei nur knapp 20 Grad, bat der Schiedsrichter überraschend zur Trinkpause. Die Großchance zur vorerst zumindest Ergebniskorrektur in der 71. Minute: Zorn setzte Rubey in Szene, dem vor dem Tor aber die Nerven leider nicht standhielten und er so am Torwart scheiterte. Aufgrund den bisherigen Eindrücken glaubte der Berichtstatter nicht wirklich an ein Comeback unserer Elf und verließ für einige Minuten den Philippsburger Sportplatz. Als er zurückkam und fragte, ob was passiert sei, bekam er zu seiner positiven Verwunderung die Antwort, dass Maßfeller mit einem Doppelpack auf 3:2 verkürzt hatte. Ausgangspunkt beider Tore war der eingewechselte Schön da Silva. In der 75sten verwertete Maßfeller dessen langen Ball zum 3:1. Beim 3:2 (78.) öffnete Schön da Silva das Geschehen mit einem Zuspiel auf Zorn. Dieser ließ zwei Gegenspieler stark stehen und passte von der Grundlinie in die Box, wo Maßfeller entschlossen einschoss. Zwischen diesen beiden FCO-Treffern hatte Rubeys Abschluss sogar noch leicht die Torlatte touchiert. Urplötzlich war unsere Zweite also doch wieder im Rennen und in der Tat sah man nun auch eine ganz andere Körpersprache. Man machte auf und wollte nun natürlich noch den Ausgleich erzwingen. Zunächst aber noch eine dicke Möglichkeit für die Hausherren, Hausknecht hielt unseren FCO nach einem Kopfball nach Freistoß aber mit einer Glanzparade im Rennen (81.). In der 85sten auf der Gegenseite fast das 3:3, als sich Zorn gut durchgesetzt hatte, dann aber mit seinem Abschluss auf Höhe des kurzen Pfostens am Bein des Torhüters scheiterte. In der 89sten die nächste Chance für die Heimmannschaft um alles klar zu machen. Mit einem schönen Solo setzte sich ein Heimakteur durch, lupfte das Spielgerät dann aber aufs Lattendreieck. Geht nun vielleicht echt noch was für unsere Zwode? Diese hatte in der Nachspielzeit tatsächlich noch zwei weitere Riesendinger auf dem Schlappen. Zunächst setzte Hargrave nach einer Ecke gut nach und ermöglichte so Zorn den nächsten Abschluss. Auf recht unorthodoxe aber erfolgreiche Art und Weise blieb der Torhüter aber auch hier Sieger (90+1.). In der 3. Minute der Nachspielzeit probierte es schließlich Maßfeller nochmals aus der zweiten Reihe. Sein Schuss aus 25 Metern klatschte leider nur an den rechten Pfosten. Mit Glück und Geschick brachten die lange Zeit als der ungefährdete Sieger aussehenden Philippsburger den knappen Erfolg schließlich doch noch über die Zeit.

"Wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wär", diesen Spruch kann man heute in gleich zweierlei Hinsicht heranziehen. Zum einen kann man behaupten: Wenn der Schiri vor der Pause Elfmeter und Rot gegeben hätte,  dann hätten wir gewonnen. Die eigentliche Wahrheit liegt aber in folgendem Wenn-Satz: Wenn das Team sein wahres Leistungsvermögen abgerufen hätte, dann hätte heute nur unser FCO II den Platz als Sieger verlassen können. Da dies nicht gelang, muss man sich diese unnötige Niederlage in erster Linie selbst zuschreiben.

Besser machen kann man es bereits am Mittwochabend gegen den B-Klassenabsteiger SV Oberderdingen. Im Duell mit der einzigen 1er-Mannschaft in der C-Klasse soll dann der erste Saisonsieg her. Anpfiff ist um 19.00 Uhr auf dem Odenheimer Trainingsplatz. (E.W.)