präsentiert FC Odenheim die "Erste":
HERREN I - 8. SPIELTAG KREISKLASSE A BRUCHSAL SAISON 2024/25
Samstag, 12.10.2024:
TSV Stettfeld - FCO I 0:2 (0:1)
FCO: Jakob Schorr, Luca Emmerich (68. Finn Baumann), Severin Fergin, Max Stadtmüller, Noah Zorn, Lenny Knapp, Tizian Last, Julian Beer (81. Mirac Sahin), Luis Benz (90+1. Marcel Goldschmidt), Dominik Ferreira da Fonseca (90. Robin Frank), Kevin Schneider (54. Rico Schön da Silva). Ersatz: Christopher Kessler (ETW), Marvin Wagner.
Torschützen: 0:1 (8.) Beer, 0:2 (84.) Benz.
Alles ist bereitet für den heutigen Jahrmarktbesuch! Mit einem weiteren Saisonsieg, dem 7ten im 8. Spiel (bei einem Unentschieden), und einer saisonübergreifenden Ungeschlagen-Serie von 14 Spielen, geht es heute für unser Team als für die nächsten 22 Stunden sogar Tabellenführer auf die Piste. Lasst es krachen, ihr habt es euch verdient!
Erstmals in dieser Saison mussten Trainer Niklas Zabler und Co-Spielertrainer Julian Beer auf 6 Spieler verzichten, quasi sogar auf 7. Neben den beiden Langzeitverletzten Nikolas Wagner (Kreuzbandriss an ebenfalls Spieltag 1, inzwischen erfolgreiche OP) und Lars Stindl (Knorpelschaden) standen weiterhin auch Kapitän Manuel Deponte und Maximilian Leist wegen Urlaub nicht zur Verfügung. Zudem nicht im Kader Ardian Krasniqi (privater Termin) und Julian Fellhauer (krank). Marvin Wagner sollte nach 5wöchiger Verletzungszwangspause eigentlich wieder eine Alternative darstellen, im Donnerstagtraining ist aber leider seine an Spieltag 1 aufgetretene Verletzung wieder aufgebrochen. Er saß damit nur für den absoluten Notfall auf der Bank. Wir hoffen auf eine nicht allzu lange weitere Ausfallzeit und wünschen ihm gute Besserung. Mit im Kader deshalb auch wieder AH'ler Marcel Goldschmidt.
Den Startformationen waren von Spiel zu Spiel bisher stets Veränderungen widerfahren, was das große Vertrauen von Trainer Niklas Zabler und Co-Spielertrainer Julian Beer in den gesamten Kader untermauert. Und auch diesmal gab es gegenüber der Vorwoche eine Veränderung: Kevin Schneider wieder von Beginn an, dafür diesmal Mirac Sahin zunächst auf der Bank. Auf dem Feld bedeutete dies, dass Beer aus dem Mittelfeld heraus agierte und Schneider eben die Position in der Spitze einnahm.
Nachdem es in den letzten Tagen weitere kleine Motivationshilfen gegeben hatte, schickte Trainer Zabler sein von zahlreichen FCO-Anhängern begleitetes Team entsprechend fokussiert aufs Feld im Augarten. Vom Anpfiff weg war unverkennbar, dass da heute mit den körperlich starken Stettfeldern eine harte Nuss geknackt werden muss. In den Anfangsminuten war es zunächst ein Abtasten der gegenseitigen Stärken und Schwächen, ehe unser Team in Minute 8 einen blitzsauberen Treffer zum 0:1 erzielen konnte. Noah Zorn setzte die linke Außenlinie entlang Luis Benz in Szene. Was dieser dann hier gegen seinen unstrittig starken Gegenspieler machte, war allererste Sahne. Fast blind dann auch noch das Verständnis mit Beer. Dieser lief im exakt richtigen Moment links in den Strafraum ein, bekam genau auf den Punkt das Zuspiel von Beer und ließ mit einem Schuss ins lange Eck die Odenheimer und ihre Fans erstmals jubeln. Wahrlich ein richtig geiler Treffer in Entstehung und Vollendung, wie man ihn in der A-Klasse ganz gewiss nur selten sieht. Die Gastgeber waren danach bemüht, besaßen gegen gutstehende Viktorianer aber nicht die benötigten Ideen. Nach einer knapp zehnminütigen Verschnaufpause waren es vielmehr die FCO´ler, die auch in offensiver Sicht endgültig die Spielkontrolle erlangten. So in der 17. Minute ein starker Angriff unserer Mannen. Die Stettfelder Hintermannschaft konnte zunächst klären, Dominic Ferreira da Fonseca angelte sich jedoch den Ball und stürmte dynamisch rechts in den Strafraum. Hier behielt er die gebotene Ruhe und wartete, bis ihm der vor allem in Hälfte 1 bärenstarke Beer etwas anbot. Dieser dann angespielt, zog kurz auf und schloss verdeckt aus 15 Metern ab. Der Torwart gut am Boden und sicher. In der 22. Spielminute machte Kevin Schneider rechts an der Mittellinie vor unserer Trainerbank einen Ball gut fest und leitete auf rechts zu Beer weiter. Dieser lief, begleitet von einem Stettfelder Verteidiger, aufs Tor zu. Im Strafraum angekommen bot sich unserem Co-Spielertrainer die Abschlusschance, „Jule“ zog aber nochmals auf und blieb dann am grätschenden Stettfelder hängen. Schade, dies wäre fast das 0:2 gewesen. In der 24sten der erste Torabschluss der Heimmannschaft. Unser Mittelfeld hatte einem Stettfelder zuviel Raum erlaubt und dieser schloss nach seinem Lauf durchs Zentrum aufs FCO-Tor ab. Jakob Schorr packte aber sicher zu. In der 27. Minute behauptete sich Schneider erneut Höhe der Mittellinie und passte auf rechts zu Beer. Dieser lief ein paar Meter und spielte dann einen fast perfekten Querpass in den Lauf von Benz. Einer von zwei ihn begleiteten Gegenspielern konnte aber gerade noch so klären. Rund 35 Minuten lang hatte unser FCO die Spielkontrolle besessen und führte bis dato absolut verdient. Dann aber eine etwa fünf-/siebenminütige starke Phase des TSV. In der 35sten entfachte dieser bei zwei Eckbällen viel Druck und kam dabei zu drei, vier Abschlüssen im und knapp außerhalb des Strafraums. Unsere vielbeinige Abwehr hatte Schwerstarbeit zu verrichten, konnte aber letztlich jeden Ball blocken. 120 Sekunden später ein guter Diagonalpass der Stettfelder auf links. Von dort kam die direkte Hereingabe in die Box, wo ein Angreifer wohl zu einer vielversprechenden Gelegenheit gekommen wäre. Dieser rutschte aber aus, Chance damit vertan. In diese erste Drangphase der Gastgeber dann aber ebenso fast die Torchance für unseren FCO. Beer setzte dabei den letzten Mann der Heimelf gehörig unter Druck. Dessen Rückpass zum Torwart kam zwar an, setzte aber wiederum diesen unter großen Druck, da Beer auch hier nachsetzte. Wenn es gewollt gewesen wäre, was dann passierte, dann Chapeau, aber letztlich war es wohl doch eher Glück, dass der Torwart den Ball durch Beers Beine spitzeln konnte und die aufkommende Gefahr damit getilgt war. Nur eine Zeigerumdrehung danach aber die erste dicke Möglichkeit für Stettfeld, als nach einer Hereingabe von rechts ein Stürmer ca. 7 Meter vor dem Tor schneller am Ball war, diesen aber knapp übers FCO-Gehäuse bugsierte. In diesen Minuten hatte unserem FCO der Zugriff vor allem im Mittelfeld gefehlt und bei doch Ballgewinnen, agierte man viel zu überhastet, sodass man zu keinen Entlastungsangriffen kam. In den letzten Minuten vor dem Halbzeitpfiff ging es dann wieder ruhiger zu. Unser FCO führte nach 45 Minuten verdient mit 0:1, aber es war klar, dass noch 45 weitere schwere Minuten auf unser junges Team zukommen werden.
Die 2. Hälfte eröffneten die Stettfelder mit einer ganz gefährlichen Aktion. Einen guten Angriff der Heimmannschaft über – ja rechts, wie fast alle Stettfelder Vorstöße – hatte der gut zurückarbeitende Benz zunächst stark abgefangen, leider verlor er den Ball aber wieder an seinen Gegenüber. Dieser passte scharf in die Mitte, wo dann aber kein Abnehmer zur Stelle war. Auf der anderen Seite dann die Riesenchance zum 0:2. Den guten Diagonalpass von Tizian Last nahm Benz gut auf und mit, ließ einen Gegenspieler aussteigen und stand frei vor dem Tor. Dieses erschien ihm in diesem Moment wohl viel zu klein, sodass er es umso genauer machen wollte. Leider rutschte Luis dabei der Ball über seinen Schlappen und flog so einen halben Meter rechts am Tor vorbei. Es sollte dies für längere Zeit die letzte Torchance für unseren FCO gewesen sein, stattdessen erwartete unsere Jungs nun tatsächlich die vermutet anstrengende 2. Spielhälfte. Zunächst in der 54. Minute der erste Wechsel. Der angeschlagene Schneider musste runter und wurde durch Rico Schön da Silva ersetzt. Dieser ging auf die Beer-Position im Mittelfeld und dieser dafür fortan in die Spitze. Die Stettfelder legten immer mehr zu und bestachen vor allem durch viel körperliche aber faire Präsenz und Dynamik. Unser Team lief vor allem im Mittelfeld nun zu oft hinterher, es fehlte der Druck gegen Ball und Gegner. In der 60. Spielminute eine gute Flanke der Heimelf von rechts und in der Box ein Kopfball, der ca. einen Meter übers FCO-Tor strich. In Minute 63 spielten es die Gastgeber bis links in den Strafraum gut aus, der dortige Spieler vergab dann aber aus leicht spitzem Winkel die an sich gute Gelegenheit, der Ball touchierte nur noch leicht die hinteren Maschen des Außennetzes. In der 67sten bot sich unserm FCO halblinks, ca. 22 Meter vom Tor entfernt, eine gute Freistoßmöglichkeit. Unser Spezialist Last zirkelte die Kugel auch gut über die Mauer, seinem Schuss fehlte aber der nötige Druck, sodass der Keeper problemlos halten konnte. In der 68sten musste auch Luca Emmerich mit leichten Problemen runter und Finn Baumann kam für ihn aufs Feld. Finn nun rechts offensiv und Ferreira da Fonseca ging von dort eins zurück. In der 71. Minute wieder Gefahr durch die Stettfelder. Nach einer Ecke von links folgte von rechts die scharfe Hereingabe. Ein Heimakteur lief entschlossen ein, drückte das Spielgerät aber ca. zwei Meter übers FCO-Tor. Man musste vor den entschlossenen Stettfeldern auf der Hut und in der Abwehr weiter hochkonzentriert sein. So die ganz dicken Möglichkeiten hatte die Heimmannschaft noch nicht, aber Gefahr hatten sie in zwei, drei Szenen schon gehörig heraufbeschwören können. In Minute 73 dann plötzlich ein vermeintlicher Freilauf von Beer zentral aufs Tor. Aber leider wegen Abseits zurückgepfiffen. Wir vertrauen da absolut auf den Schiedsrichter, wobei es von mancher Warte so ausgesehen hatte, als dass hinten rechts noch ein Stettfelder das Abseits aufgehoben hätte. Sei´s drum, weiter geht´s, noch standen rund 20 Minuten plus auf der Uhr. In der 74sten ein Konterangriff, eingeleitet von Beer und Benz. Baumann war über rechts enteilt, sein Schuss halbrechts im Strafraum wurde aber abgewehrt. In Minute 81 verließ Torschütze Beer das Feld, für ihn kam Sahin. Der zwischenzeitliche Angriffsschwung der Gastgeber hatte wieder etwas nachgelassen und unser FCO die Begegnung wieder beruhigen können. An dieser Stelle auch ein Lob an unsere wieder U20-Viererkette, die schon eine recht abgeklärte Darbietung zeigte. Vor allem auch die beiden 19jährigen Innenverteidiger Max Stadtmüller und Severin Fergin hatten bis dato eine tadellose Leistung gezeigt und nahezu jeden Zweikampf gewonnen, sei es am Boden oder in der Luft. Hinten rechts bestach Emmerich mit einer Seelenruhe und Sicherheit am Ball, ebenso wie danach Dominik Ferreira da Fonseca mit anderen Attributen wie Dynamik und Zweikampfstärke. Erstmals über die vollen 90 Minuten ging Zorn auf links. Über seine Seite wurden 70 bis 80 % der Stettfelder Angriffe eingeleitet, sodass der 20jährige besonders viel Arbeit zu verrichten hatte. Diese Herausforderung bestand er mit Bravour und verdient sich ein Sonderlob. Noch war es aber natürlich zu früh für ein Fazit, die Stettfelder, die einen weiteren bulligen Angreifer ins Rennen geworfen hatten, hätten zu jeder Zeit wieder gefährlich werden können. Dann aber die wichtige 84. Minute. Knapp eroberte sich ganz stark den Ball, der danach noch über Baumann zu Benz kam. Dieser legte sich die Kugel weit auf rechts selbst vor, schaltete den Turbo ein und hämmerte das Spielgerät dann vom rechten Strafraumeck aus unhaltbar in die Maschen – das umjubelte 2:0! Frei nach Neil Armstrong: „Ein kleiner Schritt für Benz, aber ein großer Schritt für den FCO!“ Noch aber war die Begegnung nicht entscheiden! Und tatsächlich in der 87. Minute dann noch die beste Chance für die Heimmannschaft im gesamten Spiel. Nach einem Freistoß gegen uns hatte zunächst Fergin gleich zweimal stark geklärt, dann rutschte der Ball aber doch noch irgendwie durch und ein Angreifer tauchte so frei vor Schorr auf. Mit einer mutigen Megaparade vereitelte unser Keeper aber das 1:2. Zurecht wurde diese Aktion wie ein FCO-Tor bejubelt, ganz stark Jakob! In der 90sten FCO-Wechsel Nr. 4: Robin Frank für Ferreira da Fonseca. In der 91sten nochmals unser FCO. Über die Stationen Benz, Sahin und Baumann flog der Ball ins Strafraumzentrum der Gastgeber, konnte aber dort geklärt werden. Sahin setzte nach und kam nochmals zum Abschluss, der Stettfelder Torhüter aber sicher. Die letzte Szene des Spiels führt dann dazu, dass der Berichtschreiber nun doch auf den heutigen Altersschnitt unserer Elf eingeht; manche haben sicherlich schon sehnsüchtig darauf gewartet oder Rollen nun mit den Augen. Kurz die Fakten: Zu Beginn FCO 20,8 Jahre gegen Stettfeld 27,7Jahre, in den letzten zehn Minuten unser FCO dann 19,7 Jahre und ab Minute 90 sogar 19,6 Jahre. In besagter 91. Minute kam nun Routinier Goldschmidt zu seinem verdienten Einsatz. Er sollte wenige Sekunden lang bis zum Abpfiff den Schnitt dann wieder über 20 auf 20,7 „treiben“. „Goldis“ Einwechslung bewährte sich schon deshalb, weil es exemplarisch für unser Team sprach, wie der langjährige selbst Innenverteidiger nun nach dem Schlusspfiff schnell auf unser junges Innenverteidigerduo zuging und dieses beglückwünschte.
Bevor wir aktuelle Statistiken bemühen, zunächst noch ein paar Worte zum Gegner und Schiedsrichter. Die die damit ihre erste Heimniederlage hinnehmen müssenden Stettfelder waren der erwartet gute Widerpart, der unserer Mannschaft vieles abverlangt hat. Keine der beiden Mannschaften hat sich auf dem Platz etwas geschenkt, es war aber gerade dafür ein angenehm faires Duell, auch dafür den Stettfeldern Dank und eine gute Restrunde! Schiri Beisel hatte von daher zwar nicht die ganz großen Probleme zu bewältigen, seine Spielleitung war aber wohltuend gut. Immer auf Ballhöhe, mit gutem Auge und im Bedarfsfall auch mal einer knappen aber klaren Ansage – dieser Mann ist für höhere Schiri-Aufgaben berufen!
Zu unserer Elf. Diese hat nun zweimal hintereinander gegen gute Teams die Null gehalten. À la bonne heure! Acht Spiele und damit bereits 30 % der Saison sind gespielt, für unseren FCO stehen 7 Siege und ein Remis (gegen starke Brettener) zubuche. Dies hatten unserem sich nach wie vor im Wiederaufbau befindlichen FCO nur wenige so zugetraut, so manche sogar nach zuvor bereits guter FCO-Performance noch nicht einmal in ihren aktuellen Vorhersagen zum heutigen Spiel. Unser junges Team steht damit nun sogar an der Tabellenspitze. Nur eine nette Momentaufnahme, aber genau zum Odenheimer Jahrmarkt umso passender. Unsere Jungs dürfen sich dort heute in verdienter Bierlaune sicherlich auch mal ein vorsichtiges „Spitzenreiter, Spitzenreiter hey hey“ gönnen. Abheben dürfen sie aber nur beim Feiern! Spätestens ab Dienstag gilt es dann wieder fleißig zu trainieren und sich auf das nächste schwere, aber auch mit Vorfreunde erwartete Derby gegen Zeutern zu konzentrieren. Nochmals Glückwunsch Männer und feiert schee! (E.W.)
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